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Warum sollte man Pen and Paper-Rollenspiele spielen?

Pen and Paper-Rollenspiele sind seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Gaming-Community und erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. In diesem Artikel erfährst Du, warum immer mehr Menschen in Deutschland und weltweit dieses einzigartige und immersive Erlebnis genießen.   Was sind Pen and Paper-Rollenspiele? Pen and Paper-Rollenspiele, auch bekannt als Tabletop-Rollenspiele, sind Spiele, bei denen SpielerInnen in eine fiktive Welt eintauchen und durch ihre Entscheidungen und Handlungen die Geschichte beeinflussen. Die SpielerInnen schlüpfen dabei in die Rolle von Charakteren, die sie selbst erstellen und gestalten können. Ein Spielleiter bzw. eine Spielleiterin, im englischen auch häufig Dungeon Master genannt, stellt die Welt und die NSCs (Nicht-Spieler-Charactere) dar und führt durch die Geschichte. Die Vorteile von Pen and Paper Rollenspielen Kreativität und Fantasie Pen and Paper-Rollenspiele bieten eine hervorragende Möglichkeit, um die Kreativität und Fantasie de

Gorgol - Der Weg des Sturms - Part 1

Willkommen bei "Der Weg des Sturmes"! Habt ihr jemals von Gorgol gehört, dem Ork-Kleriker von Talos? Gorgol ist mein aktueller Charakter in Dungeons and Dragons und ich möchte euch seine Geschichte erzählen. Diese Reihe von Einträgen wird einen tieferen Einblick in Gorgols Vergangenheit, Motivation und Abenteuer geben.

Wer Gorgol live erleben möchte, kann ihm im Drunk3n Monkey-Stream begegnen oder sich die VODs auf Youtube anschauen.

Folgt mir auf der Reise durch Gorgols Welt und erlebt seinen Weg als Kleriker des Sturmgottes Talos.


Der Weg des Sturms - Part 1

Es war eine kalte Nacht, die kälteste seit Wochen. Der starke Schneefall, der schon seit Stunden ununterbrochen anhielt, erschwerte den ohnehin schon harten Marsch noch mehr. Die kalte Luft brannte in den Lungen und die Sicht war auf den hellen Schein der Fackeln reduziert. Der Schweiß rann uns über den Körper und gefror, noch bevor wir ihn abwischen konnten. Die Ältesten scheuchten uns weiter, ohne auch nur einen Hauch von Mitgefühl oder Erbarmen zu zeigen.

Wir waren Brüder und Schwestern im Geiste. Jeder von uns wurde dem Ur'Garrok unterzogen, der langen Prüfung, die die Schwächsten aussortieren und nur die Starken übriglassen würde: Denn nur die Starken sind würdig, im Namen des Einäugigen Gottes zu kämpfen.

Wir hatten kaum die Hälfte der Nacht hinter uns gebracht, als meine Arme und Beine von der Kälte steif wurden. Ein schlechtes Zeichen, denn der Körper braucht für jede Bewegung noch mehr Energie und meine Kräfte schwanden immer schneller. Immer wieder kam ich ins Straucheln und der Abstand zu meiner Gruppe vergrößerte sich. Bis ich schließlich selbst den letzten Schein der Fackeln aus den Augen verlor.

Ich kämpfte mich durch, solange meine Kräfte reichten, und erreichte schließlich eine große Steilwand. Meine Gedanken waren nach innen Gerichtet und ich sagte mir immer wieder „Morgu, du hast das alles nicht durchgemacht, um hier zu scheitern. Nur noch ein paar Schritte und du hast es geschafft!“ Aus heutiger Sicht mögen diese Worte lächerlich und beinahe wie ein Klischee erscheinen, doch in diesem Moment, in dieser Situation war jeder noch so kleine Funke Hoffnung und jeder positive Gedanke mehr wert als irgendein Drachenhort es je sein könnte.

Dies war der letzte Teil der Prüfung. Sobald ich die Klippe erklommen hatte, würde ich mit meinen Brüdern und Schwestern essen und trinken können. Das warme Feuer genießen und Teil des Stammes sein....

Es gab nichts, wonach ich mich mehr sehnte, als nicht mehr der ausgestoßene schwache Orkling zu sein. Ständig den Spott und die Schläge der Stärkeren ertragen zu müssen. Ständig bekam ich die Essensreste vorgeworfen und musste sie mit den Worgen teilen. Ständig musste ich meine Nächte außerhalb der Wärme des Lagerfeuers verbringen... Endlich zum Stamm zu gehören, endlich Teil einer Familie zu sein; eine letzte Prüfung, und dann könnte ich endlich meinen Traum verwirklichen.

Mein Körper zitterte, und ich wusste nicht, ob es an der Kälte der eisigen Nacht lag oder an der Aufregung, weil ich endlich wusste, dass mein Ziel in Reichweite lag.

Ich begann zu klettern, und jeder Meter, den ich zurücklegte, ließ meine Muskeln brennen. Die Kälte des nackten Felsens, der stellenweise von einer Eisschicht bedeckt war, ließ meine Haut aufreißen, und ich spürte, wie das warme Blut an meinen Handflächen herunterlief. Ich wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, als ich endlich den Schein der Laternen über mir bemerkte. Das musste das Lager sein! Ich nahm meine letzte Kraft zusammen und erreichte schließlich den Vorsprung. Und da sah ich sie, meine Brüder und Schwestern. Sie saßen bereits am Feuer und bekamen von den Älteren Essen und Trinken. Ich zog meinen Oberkörper hoch, als ich sah, dass einer aus der Gruppe aufstand. Er hatte mich bemerkt und kam zu mir herüber. Ich kannte ihn nur zu gut, sein Name war Argesh und er war der Sohn von Kurnug, dem Häuptling unseres Stammes. Argesh war gut zwei Jahre älter als ich und bei weitem der Stärkste in unserer Gruppe. Alle schauten zu ihm auf, respektierten und fürchteten ihn. Ich weiß nicht, wie oft ich in meiner Kindheit seine Fäuste gespürt hatte, aber mir taten jedes Mal die Knochen weh, wenn ich ihn sah.

Argesh stellte sich über mich und hielt mir die Hand hin. Er zog mich hoch und sah mir in die Augen.

"Morgu, du bist der Letzte, der diesen Felsvorsprung erreicht... Nach den alten Riten gehörst du zum Stamm..." Er drehte sich kurz zu der Gruppe um, die am wärmenden Feuer saß. Sie blickten gespannt zu uns herüber und verfolgten meine Ankunft. Argesh vergewisserte sich, dass sie jedem Wort zuhörten, bevor er sich wieder mir zuwandte.

"... Aber dieser Stamm wird mir gehören, und in meiner Welt ist kein Platz für Schwache. Dein Name wird nicht länger Morgu sein ... nein, du bist ein Gorgol, ein Ausgestoßener, ein Todgesagter!"

Ich erinnere mich noch daran, wie ich in die Dunkelheit fiel... Argesh stand am Felsvorsprung und betrachtete meinen fallenden Körper mit einem verächtlichen Blick. Ich sah noch, wie er sich umdrehte und lachend zurücklief...

Die Zeit des Fallens kam mir wie eine Ewigkeit vor. Tausende von Bildern und Gedanken überfluteten meinen Geist, bis plötzlich ein unvorstellbarer Schmerz meinen Körper durchfuhr und die Welt um mich herum schwarz wurde.


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